Pfarrkirche St. Martinus Schemmerberg

Schon früh hatte Schemmerberg eine eigene Pfarrei. Die dem Heiligen Martin geweihte Kirche zählte zu den Urkirchen und reicht bis in die Zeit der Christianisierung der Franken zurück. Bereits 1275 war in Schemmerberg ein Pfarrer und Vikar tätig.

Der Hl. Martin wurde um 316 in Sabaria, heute Steinamanger in Ungarn geboren. Gestorben ist er am 8. November 397 in Candes bei Tours (Frankreich).
St. Martin gehört zu den bekanntesten, beliebtesten und am meisten verehrten Heiligen der katholischen Kirche. Er wurde wegen seiner Menschlichkeit bekannt, er half Notleidenden und Verfolgten.
Er ist Patron der Diözesen Rottenburg-Stuttgart und Mainz, des Burgenlandes und des Kantons Schwyz; der Soldaten, der Pferde und Hufschmiede; der Hoteliers; der Winzer, Hirten und Gastwirte; der Reisenden, Armen und Bettler; der Haustiere und Gänse; für das Gedeihen auf den Feldern.
Sein Namenstag wird am 11.November gefeiert.

Der Hochaltar wurde 1867 von Altarbauer Josef Winter und dem Bildschnitzer Josef Knabl geschaffen.
Der Altar enthält zehn Schnitzfiguren: im Gesprenge den auf-erstehenden Heiland, im Schrein den Gekreuzigten, flankiert von Maria und Johannes, links davon den Hl. Josef, rechts den Hl. Martin. Auf beiden Seiten des Tabernakels zwei Engel, ebenso auf beiden Seiten des Predellabildes.
Als Entstehungszeit dieser naturbelassenen Seitenaltäre ist in kleinen geschnitzten Wappen 1867 bzw. 1869 genannt.
Im linken Seitenaltar ist die erhöhte Mittelfigur Maria als Unbefleckte Empfängnis mit Goldkrone und Lilienzweig. Rechts neben ihr die Hl. Katharina von Alexandrien (mit zerbrochenem Rad), links die Hl. Barbara mit Kelch. Die Predella enthält zwei Evangelisten – Matthäus mit Engel und Markus mit Löwe. In der Mitte die Hl. Anna mit Buch.
Im rechten Seitenaltar steht als Hauptfigur der Hl. Stephanus mit der Märtyrerpalme und den Steinen in den Händen, rechts von ihm St. Georg, den Drachen tötend, links der Hl. Konrad von Konstanz mit Kelch, Bischofsstab und giftiger Spinne.

Die Kanzel wurde 1897/98 von Theodor Schnell, Ravensburg, geschaffen. Den Korb schmücken vier Schnitzfiguren:
- Hl. Papst Gregor der Große
- Hl. Franz Xaver, der einen knieenden Inder tauft
- Hl. Martin von Tours, Bischof und Kirchenpatron
- der jugendliche Hl. Aloisius von Gonzaga, Patron der Jugend
Fresko in der Tauf- und Beichtkapelle, 1936 gemalt von Josef Braun. Dargestellt sind u.a. die „Schwabenheiligen“ Gute Beth von Reute, Irmengard von Buchau, Hermann der Lahme von Altshausen, Heinrich Seuse von Ulm
„Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken.“

Der Turm dieser Kirche gehört zu einer spätgotischen Anlage von etwa 1490/1500.
Das Geläute von vier alten und einer neuen Glocke zählt zu den größten Kostbarkeiten dieses Landes.
Die älteste Glocke ist von 1452, die Elf-Uhr-Glocke von 1518, die Wetterglocke von 1655, die Allerseelen-Glocke von 1690 und die Friedens-Missions-Glocke von 1994.
Die Pfarrkirche St. Martinus hat noch eine Besonderheit. Sie liegt direkt am Jakobusweg und am Martinusweg.


Bildergalerie

Lageplan Pfarrkirche

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