Läuteordnung

Das Läuten der Glocken von unseren Kirchtürmen steht hörbar für unsere Kirche und prägt unsere christliche Kultur. Die Glocken rufen zum Gottesdienst und zum Gebet.
Der Sonntag beginnt nach christlich-jüdischer Tradition mit dem Vorabend des Sonntags, also am Samstagabend. Das künden die Glocken an. Ab Palmsonntag werden die Glocken in unserer Seelsorgeeinheit einheitlich um 17:00 Uhr den Tag des Herrn einläuten.
Jeder Tag der Woche ist vom Läuten der Glocken geprägt. Die Glocken rufen zum Gebet. Das geschieht dreimal am Tag: Morgens, mittags und abends. Das geht auf den Hl. Franziskus zurück, der feststellte, dass es gut ist, wenn auch das ganze Volk Gottes dreimal am Tag betet. Er hat den sog. „Engel des Herrn“ erfunden. Dieses Gebet stellt das Geheimnis der Menschwerdung in den Mittelpunkt. Der Papst betet jeden Sonntag um 12:00 Uhr feierlich den „Angelus“ mit den Pilgern auf dem Petersplatz. Es ist ein einfaches Gebet, das jeder zu Hause oder in der Arbeit beten kann. So unterbrechen wir den Tag durch das Gebet und bekommen neue Kraft von Gott. Ab Palmsonntag läuten die Glocken in unserer Seelsorgeeinheit einheitlich zum Gebet des „Engel des Herrn“, täglich um 6:00 Uhr, 12:00 Uhr und 20:00 Uhr. Diese neue Läuteordnung wurde vom Gemeinsamen Ausschuss mehrheitlich so beschlossen.

Der „Engel des Herrn“ findet sich im Gotteslob unter der Nr. 3,6 und lautet:
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing vom Heiligen Geist.
Gegrüßet seist du Maria…
Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn,
mir geschehe nach deinem Wort.
Gegrüßet seist du Maria…
Und das Wort ist Fleisch geworden,
und hat unter uns gewohnt.
Gegrüßet seist du Maria…
Bitte für uns, heilige Gottesmutter,
dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.

Lasset uns beten:
Allmächtiger Gott, gieße Deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt. Lass uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. Amen.“

In der bald beginnenden Osterzeit wird der Engel des Herrn durch das „Regina coeli“ ersetzt. Dieses Gebet „Freu dich, du Himmelskönigin“ (Gotteslob Nr. 3,7) stellt die Auferstehung, die wir an Ostern feiern, in den Mittelpunkt.

Es lautet:
„Freu dich, du Himmelskönigin, Halleluja! Den du zu tragen würdig warst, Halleluja, er ist auferstanden, wie er gesagt hat, Halleluja! Bitt Gott für uns, Halleluja.
Freu dich und frohlocke, Jungfrau Maria, Halleluja,
denn der Herr ist wahrhaft auferstanden. Halleluja.

Lasset uns beten:
Allmächtiger Gott, durch die Auferstehung deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, hast du die Welt mit Jubel erfüllt. Lass uns durch seine jungfräuliche Mutter Maria zur unvergänglichen Osterfreude gelangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.“

Herzliche Einladung zu diesem Gebet! Ich würde mich freuen, wenn wir als Gläubige in unserer Seelsorgeeinheit so im Gebet verbunden sind.

Ihr Pfarrer Kilian Krug